Nachdenken vor dem Abschicken
diese Reihenfolge ist beim Umgang mit dem Handy unbedingt einzuhalten, da sonst wirklich Schlimmes passieren kann!

Meldungen über den leichtfertigen Umgang mit Handy und Internet und die tragischen Folgen für Einzelne durch die Weitergabe von Verleumdungen, Fotos und dergleichen sind gerade auch zur Zeit fast täglich in den Medien zu lesen.

Auch an unserer Schule gibt es leider ein Opfer dieser Gedankenlosigkeit vermeintlicher Freunde:

Ein Nacktfoto wurde mit der Frage „Ist das nicht..?“ weitergeschickt. Bald wurde aus der Frage eine Feststellung. Inzwischen wird das Mädchen, das übrigens definitiv nicht auf dem Foto ist, mit beleidigenden Nachrichten und Kommentaren bombardiert. Über sie wird getuschelt, in ihrer Gegenwart gekichert. Inzwischen ist das Bild samt Kommentar auch schon an der Schule angekommen, an der sich die 14-Jährige angemeldet hat. Sie werden mir Recht geben, dass das für die betroffene Jugendliche ein scheinbar endloser Albtraum mit unabsehbaren Folgen ist.

Nachdem wir über diesen Vorfall informiert wurden, haben wir Gespräche mit einzelnen Schülern geführt, deren Namen uns als Verteiler dieses Fotos genannt wurden.

Wir haben versucht, den betroffenen Schülern die Folgen ihres Handels vor Augen zu führen. Daraus sollte ein Verantwortungs-, aber durchaus auch ein Schuldbewusstsein entstehen. Denn die Ausrede „Das machen alle…“ oder „Von mir ist es ja nicht...“ verhindert die Einsicht, selbst zur untragbaren Situation für das Opfer beigetragen zu haben.

Wir bitten Sie sehr, in diesem Sinne auf Ihr Kind einzuwirken. Eine derartige Unüberlegtheit kann Folgen haben, nicht nur für das Opfer, sondern auch für die Verteiler der Bilder (z.B. eine Anzeige).

In den Medien und in Jugendzeitschriften (auch dem Topic) wird das Thema regelmäßig behandelt. Auch wir Lehrer haben anlässlich anderer Vorfälle darüber informiert, und vermutlich haben auch Sie diesbezüglich schon verantwortungsvolles Handeln von Ihrem Kind eingefordert. Lassen Sie deshalb die Ausrede „das nicht gewusst zu haben“, nicht zu. Jugendliche müssen über die Folgen ihres Handelns nachdenken und aus Fehlern lernen.

Dabei können Sie auf unsere Unterstützung zählen.

„Kontrolle“ ist ein Unwort für jeden Jugendlichen. Wenn der unkontrollierte Bereich jedoch so verantwortungslos genutzt wird, ist Kontrolle vielleicht notwendig. Bitte haben Sie den Mut, die Aktivitäten Ihres Kindes am Handy oder im Internet regelmäßig zu kontrollieren. So können Sie frühzeitig helfend oder verhindernd eingreifen.

 Sollten Sie ein persönliches Gespräch wünschen, lassen Sie es uns wissen.

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